Mimimi.
Ich leide als bin ich.
Alles ist schlecht und wird noch viel schlechter werden.
Früher was alles besser
Es ist zu heiss, zu nass, zu kalt.
Wenn Du Dein Denken und Verhalten nicht änderst, wird die Welt untergehen.
So oder so ähnlich kommt einem der Alltag vor, wenn man aufgewacht ist und sich in den Tag begibt. Alles scheint hoffnungslos und negativ zu sein. Wir Menschen haben offensichtlich eine starke Tendenz dazu die Dinge negativer zu sehen, als sie vielleicht sind. Möglicherweise können Menschen, die negativ gestimmt sind auch leichter beeinflusst werden. Aber warum neigen wir zur Negativität und was bedeutet dies für Optimismus, Innovation und Fortschritt? Dieser Frage möchte ich in diesem - hoffentlich kurzen :-) Arikel nachgehen.
Was ist der Negativity Bias
Der Negativitätsbias bezeichnet unsere Tendenz, negativen Informationen mehr Aufmerksamkeit zu schenken als positiven. Dies äußert sich in verschiedener Form: z. B. reagieren wir in der Regel stärker auf negative Nachrichten, schätzen die Wahrscheinlichkeit negativer Ereignisse höher ein oder fokussieren uns eher auf die negativen Aspekte von Situationen.
Warum gibt es den Negativitätsbias?
Es gibt verschiedene Gründe für den Negativitätsbias. Möglicherweise ist er ein evolutionärer Vorteil. In einer Welt voller Gefahren war es für Menschen wichtig, auf negative Ereignisse schnell und aufmerksam zu reagieren, um sich zu schützen.
Der Negativitätsbias erregt unsere Aufmerksamkeit. Negative Informationen sind oft intensiver und emotionaler als positive. Dies führt dazu, dass sie uns eher auffallen und länger in unserem Gedächtnis bleiben. Was wiederum eine gewisse Schutzwirkung haben kann. Wer möchte schon immer wieder auf eine heiße Herdplatte fassen.
Wie wirkt der Negativitätsbias?
Der Negativitätsbias kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Da ist sie wieder, die Welt des Sowohl als Auch. Auf der positiven Seite kann er uns helfen, uns vor Gefahren zu schützen.
Auf der negativen Seite kann er dazu führen, dass wir eine negativere Sicht auf die Welt haben und uns eher von negativen Emotionen leiten lassen. Hier besteht zudem die Gefahr der Manipulation. Unsere Neigung zum Negativen schafft einen Markt für die Verbreiter schlechter Nachrichten. “Schwarzmaler, die behaupten, dass die Überbevölkerung zu einer Massenverhungerung führen wird, oder Panikmacher, die behaupten, dass uns die natürlichen Ressourcen ausgehen oder das Klima uns schon bald töten wird.
Wenn die Negativitätsverzerrung immer wieder getriggert wird, dann kann uns das lähmen bis hin zur erlernten Hilflosigkeit, die uns immer wieder nach Hilfe von außen rufen lässt. Die Personen oder Gruppen, die uns zu lähmen versuchen, können dann selbstlos zur Hilfe eilen, um mit uns machen was ihnen beliebt. Massenmedien und die dort arbeitende Menschen erleichtern die Verbreitung schlechter Nachrichten und verkaufen uns Haltungen als Lösungen.
Negativitäsbasis als Karrieremodell
Schon seit der Antike haben die Menschen die Menschheit eher als einen Rückschritt von einem guten Zustand zu einem schlechten Zustand als einen Fortschritt von einem schlechten Zustand zu einem guten Zustand betrachtet. Diese durch unseren Negativitätsbias geprägte historische Tatsache hat Menschen immer wieder dazu geführt sich als Retter zu betrachten und aufzuführen, mit teilweise verheerenden Folgen.
Weniger verherrend aber durchaus auch bedenklich: Bestimmten Personen, Gruppen und Institutionen haben durch die Ausnutzung der Negativität einen bemerkenswerten beruflichen Aufstieg, Einfluss und Macht erlangt. Nicht immer absichtlich, aber ihr Vertrauen in ein angemessenes Denken und Verhalten hat diesen mächtigen Mechanismus aktiviert. Nehmen wir z.B. Robert Malthus, Paul Ehrlich ,Klimakleber und die zahlreichen anderen Gegenwartsapokalyptiker
Beispiele für den Negativitätsbias
Wir erinnern uns eher an negative Ereignisse als an positive.
Wir sind eher besorgt über negative Nachrichten als über positive.
Wir sind eher geneigt, negative Ereignisse als wahrscheinlicher einzuschätzen.
Wir sind eher geneigt, negative Aspekte von Situationen zu betonen.
Was können wir gegen den Negativitätsbias tun?
Es gib wenig Dinge, die wir tun können, um den Negativitätsbias zu verringern. Eigentlich können wir uns nur bewusst werden, dass wir diesen Bias haben und dass er unsere Wahrnehmung negativ beeinflusst. Am besten erinnern wir uns jeden Tag nach dem Aufstehen daran. Machen Sie sich einen Knoten ins Taschentuch!
Außerdem ist es hilfreich, aktiv nach positiven Informationen zu suchen. Merken wir uns also hier: Nach positiven Informationen muss man aktiv suchen. Schlechte und negative Informationen schmeisst man uns hinterher.
Kultivieren wir die Stimme der Möglichkeit. Buster Benson schreibt in seinem Buch "Why are we yelling?" Wenn wir die Stimme der Möglichkeit nutzen, dann fragen wir: Was haben wir übersehen? Was ist noch möglich? Was können wir aus dem, was wir haben, noch herausholen? Wen können wir noch einbeziehen?
Wir haben unendliche Möglichkeiten.
Wir Menschen haben unzählige Möglichkeiten. Alles scheint möglich zu sein, wenn wir bereit sind, Risiken einzugehen und uns auf das Unbekannte einzulassen. Trotz der negativen Einflüsse auf unser Denken und Handeln hat die Menschheit noch nie ein unlösbares Problem gehabt.
Es ist wichtig, mehr auf die Optimisten zu hören. Wir haben die Fähigkeit, jedes Hindernis zu überwinden. Die Menschheit kann weiterhin auf dem Weg zu einer Welt voranschreiten, die für immer mehr Menschen immer besser wird, wenn wir uns von den Angstmachern abgrenzen.
Innovation ist der Schlüssel, der uns ermöglicht hat, den Weltraum zu erforschen, Krankheiten zu heilen und mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten. Ohne das Streben nach Fortschritt würden wir in einer stagnierenden Welt feststecken.
Die menschliche Intelligenz ist die Grundlage unserer Errungenschaften. Sie ist die Fähigkeit, kritisch zu denken, Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln. Sie unterscheidet uns von anderen Spezies und hat es uns ermöglicht, den Planeten zu beherrschen. Sie ist der Schlüssel, um unser Potenzial freizusetzen und die Zukunft zu gestalten.
Und die menschliche Intelligenz ist unsere Hoffnung. Wir sollten sie entfachen und zusammenkommen. Nur so können wir gemeinsam Ideen generieren und Lösungen finden. Je mehr Menschen sich beteiligen, desto mehr Lösungen werden wir finden. Die Geschichte hat gezeigt, dass Malthus und andere Apokalyptiker widerlegt wurden. Genauso wird es auch den Apokalyptikern der Gegenwart ergehen.
Packen wir es an. Lasst uns die Apokalyptiker widerlegen