Wer sich nicht verändert, wird verändert
Menschen sind keine Raupen aus denen Schmetterlinge werden. Jeder Mensch durchläuft in seinem Leben jedoch zahlreiche Veränderungen, alleine schon körperlich. Diese Veränderungen können wir über uns ergehen lassen oder aktiv beeinflussen und steuern. Ich halte Variante 2 für die bessere Alternative, denn wer sich nicht verändert, wird verändert!
Wir nutzen unsere Potentiale nicht
Ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten Menschen weit unter ihren Potentialen leben. Wenn wir einmal ein bestimmtes Ziel oder ein bestimmtes Niveau erreicht haben, hören wir auf weiter zu streben. Wir ruhen uns aus, genießen zufrieden den Status Quo und werden nur dann noch munter, wenn wir diesen Status Quo gefährdet sehen, um diesen dann zu verteidigen, sogar , wenn es besser wäre, den Status Quo zu verlassen.
Fehlende Werkzeuge
Im Alltag fehlen uns oft die Werkzeuge, um uns zu hinterfragen bzw. um auf Herausforderungen neue Antworten zu finden. Wir haben den kindlichen Pioniergeist verloren. Häufig sind wir nicht einmal mehr in der Lage uns vor den täglichen Ablenkungen zu schützen. Ja wir wissen noch nicht einmal was Ablenkungen eigentlich sind. Nir Eyal hat hierzu ein hilfreiches Buch mit dem Titel “Indistractable” geschrieben.
Ich habe es gelesen, nur wie wendet man die vielen hilfreichen Tipps im Alltag wirklich an? Wie kommt man aus den schädlichen Routinen heraus? Der folgende Artikel fragt nach dem Gegenteil von Ablenkungen und er ist ein hilfreicher Appetithappen für das Buch.
Nir Eyal: What is the opposite of distraction?
Dinge tun
Bevor wir einfach nur Dinge tun und insbesondere Dinge, die uns an kein selbst gestecktes Ziel bringen, sollten wir lernen, mehr über uns selbst in Erfahrung zu bringen und herausfinden, wie unser Gehirn funktioniert. Warum denken und handeln wir in unserer typischen Art und Weise? Warum haben wir bestimmte Einstellungen und Meinungen und sind oft nicht in der Lage diese zu verändern, obwohl die Fakten es zulassen, wenn nicht sogar erforderlich machen?
Welche kognitiven Verzerrungen prägen uns, helfen uns und stehen uns gerade dann regelmäßig im Weg, wenn es besser für uns wäre sich zu verändern?
Buster Benson hat im Jahr 2016 einige interessante Blog Artikel auf Medium über kognitive Verzerrungen geschrieben und ein Cheat Sheet entwickelt. Vor einigen Tagen habe ich das entsprechende Foto in ein Poster verwandelt, welches jetzt nur noch einen adäquaten Platz an einer Wand in meiner Wohnung finden muss.
Buster Benson - Cognitive bias cheat sheet
Im letzten Jahr ist dann das Buch “Why are we yelling” erschienen und jeder der nur eine Minute auf twitter oder Facebook verbringt, sollte sich diese Frage stellen und dann das Buch lesen. Auch das ist natürlich schwer, denn immer noch kann ich es kaum verhindern auf twitter meine Meinung herauszuschreien, auch wenn sie meistens in einer Echokammer landet.
Mit der Zukunft beschäftigen
Wenn wir erst einmal erkannt haben, dass wir uns verändern können und wieso wir immer von kognitiven Verzerrungen auf falsche Wege geleitet werden, dann können wir uns mit der Zukunft beschäftigen. Das muss uns keineswegs Angst machen, auch wenn wir in einem Land leben, in welchem die Angst als Mittel viele Fans hat. Und Angst als Treiber führt in den “Status Quo Bias”.
Zum Glück bringen uns neuste technologische Entwicklungen viele neue Möglichkeiten. Die Explosion neuer Ideen und Erfindungen, getrieben von exponentiellen Technologien und deren Kombination, scheint gerade zur richtigen Zeit zu kommen. Können wir möglicherweise alle wesentlichen menschlichen Probleme lösen, ohne unsere Lebensweise durch Verbote und Gebote einschränken zu müssen - wie es Grüne, Fridays for Future, Medien und andere Institutionen für erforderlich halten.
Bei Frank Diana finde ich immer wieder inspirierende Inhalte zu unserer möglichen Zukunft und wie wir sie gestalten können. Optimisten brauchen positive Nachrichten und sie brauchen Inspiration.
Frank Diana über eine Trend Studie
In diesem Sinne bleiben wir Optimistisch.
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